Gedankensturm

Gedankensturm

Gedanken kreisen schnell im Kreis,
immer wieder um die gleiche Stelle,
obwohl ich eigentlich schon weiß,
dass kreisendes Grübeln, diese Welle
dunkler Gedanken, die sich
mit hohem Tempo in die Kurve legen,
wie ein Gewicht an langen Fäden
an mir ziehen
und je mehr ich sie zu mir nehme,
ich das Tempo noch erhöhe.

Schneller, rund und rund und rund
meine Orientierung geht verloren
Ich verlier den sicheren Grund
Mir ist nur noch schwarz geworden
Kann mich kaum noch auf den Beinen
Halten und möchte weinen,
Seh’ dieselbe Stelle immer wilder
Und schneller erscheinen,
Grausamer Trip und verzerrte Bilder
immer und immer wieder
ich schleudere herum
wie ein Quirl in wildem Ton- und Bildsalat
ich möchte darum,
dass dies alles endlich ein Ende hat.

Mein Puls rast als ob ich irre sei,
Mein Atem schafft nur noch mit Mühe
Den ganzen Sauerstoff herbei,
Wie komme ich nur zur Ruhe?
Egal was ich versuche, egal was ich hier tue
Der Zustand macht mir eine Höllenangst und ich
Möchte nur dass er bald endet
Dass das Gedankenkarussell sich
Nicht mehr weiterdreht,
und sich der Schalter endlich findet.

Das Drehen der Gedanken
Immer um denselben Punkt
Totale Überlast im Hirn,
die Synapsen sind schon wund,
Die Nerven spielen Geisterbahn,
Muskeln machen dicht,
Leere Blicke schauen Dich an,
wie’s weitergeht das weiß ich nicht,
Stille macht sich plötzlich breit,
als wäre ich mitten in des Sturmes Auge,
Meine Muskeln sind noch nicht bereit,
das Stehen fällt mir wirklich schwer,
ich beweg mich taumelnd auf Dich zu,
dieser Albtraum quält mich immer mehr,
doch die Gedanken kommen nun zur Ruh.

Ich lasse die Gedanken los,
wie tonnenschwere Lasten
sie hängen an diesen kleinen Leinen bloß,
und je mehr ich mich entlaste
Meter um Meter Leine gebe
Mich langsam zurück ins Leben taste
umso langsamer ich mich drehe
Der Sturm hat sich gelegt,
matt lieg’ ich im Gras,
schau in den Himmel auf,
die Wolken sind hinweggefegt,
Das Buch das ich vorhin noch las,
es liegt noch aufgeschlagen da,
Die Luft ist kalt und klar,
Ich zieh sie tief in meine Lungen,
So fühlt sich also Leben an