Die Zeit

Als meine Seele kam auf diese Welt,
lange bevor ich wusste, was Zeit bedeutet,
wurde meine Lebensuhr gestellt.
ich kannte weder ihren Lauf
noch wußt’ ich wann die Totenglocke läutet
Als ich jung war, schien mir die Zeit unendlich,
jeder Tag war unglaublich lang,
voll von wunderbarem Leben, und ich
hab’ gespielt und gefühlt und dann,
gelacht und geweint,
war enttäuscht und hab mich gefreut
ich bekam so unendlich viel für meine Zeit.
Ich wurde älter,
die Zeit verstrich,
das Leben änderte sich,
die Zeit, sie wurde mehr und mehr
zum Takt in meinem Leben.
Sie hat dem großen Heer
von Menschen einen Tageslauf gegeben,
Sie bestimmte wann sie schliefen oder aßen,
wann sie bei der Arbeit schwitzten
und wann sie freie Zeit besaßen.
Die Zeit verschiebt den Augenblick,
in die Vergangenheit zurück,
sie lässt die Zukunft sich entscheiden,
welche ihrer Möglichkeiten,
sie zu meinem Schicksal werden lässt.
Und so war ich weiter ein Verschwender,
kannte nicht den Wert des Augenblicks,
dachte meist nur an die Zukunft,
auf der Bühne meines Stücks,
und verpasste viel vom eigentlichen Leben.
so seh’ ich heut’, dass in jedem Augenblicke
unzählbar viele kleine Stücke
meiner Lebenszeit zerronnen.
Das Leben gibt es nur im hier und jetzt,
Jeder gelebte Moment,
Jeder gedachte Gedanke und nicht zuletzt,
Jedes gezeigte Temperament
bleiben nur im Geiste existent
So begriff ich irgendwann,
dass man Zeit nicht kaufen kann.
dass sie wertvoller ist als alles Geld
Sie ist die harte Währung dieser Welt,
in der ich mein Erleben zahlen muss,
es liegt an mir wofür ich sie verwende,
denn das Fazit kommt zum Schluss.
Und nur in diesem winzig kleinen Augenblick
zwischen Zukunft und gelebtem Lebensstück,
ist der Mensch verbunden mit der Welt
und dass ist’s, was am Ende zählt.